Mittlerweile werde ich mit Feedback zu meinem Leserbrief an die Mainpost überhäuft, das freut mich sehr!

Es wird mir immerwieder Hilfe angeboten, das ist ja lieb gemeint, aber ich führe hier keinen Feldzug gegen die Mainpost, sondern wollte die Zeitung nur mal zum Nachdenken anregen, dass Mountainbiker auch ein Herz haben und sich über haltlose Unterstellung nicht gerade freuen. Möchtet ihr mir helfen, dann teilt den Leserbrief, damit möglichst viele ihn lesen!


Herr Vollmann hat auf seiner Facebookseite eine Antwort abgeliefert, die aber in keinster Weise auf meine Argumentation eingeht. Daher bekommt er prompt von mir den nächsten offenen Brief.

Inzwischen habe ich mir die Lage vor Ort angeschaut und meine Eindrücke hier geschildert.


Die wichtigsten Rückmeldungen werde ich z.T. zusammengefasst und in eigenen Worten folgend auflisten:


Leserbrief von Oliver Endres:
Sehr geehrter Herr Vollmann.
Mit Entsetzen habe ich über FB ihre "Reportage" bzgl. Steigerwald-MTB-Pfaden mitbekommen.
Offenbar haben Sie nur einen Mini-Ausschnitt an Bildern in der Natur benutzt, um generalistisch zu argumentieren. In keinster Weise erwähnen Sie die wirklich zerstörerischen Harvester, z.B. der Staatsforsten.
Offenbar sind Ihnen auch folgende Fakten unbekannt: Mountainbike ist zu einer Breitensportart avanciert. Viele Wanderer sind auch MTBler (so ich auch). Auch viele Forstleute selbst sind MTBler. Es hat sich demzufolge ein friedliches Miteinander aller Nutzer im Wald eingespielt. In allergrößter Mehrheit laufen Begegnungen zwischen den Nutzergruppen freundlich, höflich und auch lustig ab. Aus gutem Grund existiert in der Bayerischen Verfassung das Recht der allgemeinen Naturnutzung für ALLE Gruppen.
Mit ihrem Artikel verärgern Sie zudem die Touristiker. Wie Ihnen wohl auch entgangen ist, sind die MTBler eine sehr wichtige Zielgruppe für den Tourismus geworden, und zwar in den Alpen WIE im Mittelgebirge (Bayerwald, aber auch Rhön, Steigerwald,,,)
Ich fordere Sie hiermit auf eine umfassende Recherche zum Thema zu erstellen, die alle Seiten beleuchtet.
Gruß Oliver Endres
Fachübungsleiter MTB im DAV (auch einer der größten Naturschutzverbände in D !!!),
gebürtig aus Gochsheim nahe am Steigerwald,
Nationalpark-Waldführer,
Referent für den Bund Naturschutz etc
www.dobernigl.de




Feedback von den Wanderen(!): Markus vom riesigen Wander-Portal outdoor-wandern.de (facebook.com/outdoorwandern oder http://blog-connect.com/profil?id=1484915207) distanziert sich klar und deutlich von den Artikeln in der Mainpost. Als Journalist findet er den Artikel "unterirdisch".




Die DIMB hat von dem Leserbrief gehört und ihn sofort auf ihrer Facebookseite veröffentlicht. Dort sorgt er jetzt bundesweit für Entsetzen! Die DIMB ist unsere Mountainbikelobby und wäre eine gute Anlaufstelle für den Herrn Vollmann gewesen, um sich im Vorfeld zu informieren, besonders über Rechtliches...




Sogar aus Sachsen kam Rückmeldung! Tino bedankt sich im Namen aller sächsischen Mountainbiker für das Engagment. Sie sind ebenfals sehr empört über den Artikel.




Der Steigerwaldklub ist regional der größte Wander(!)verein mit eigener Fahrrad und Mountainbikeabteilung. Der Steigerwaldklub war so empört über den Artikel, dass sie selber einen eigenen Leserbrief verfasst hatten:
5.06.2016
Leserbrief zum Artikel „Wenn es im Wald eng wird“

Es wird im Wald nicht eng, nur in den Köpfen mancher Zeitgenossen.

Dem Leser wird in diesem Bericht glauben gemacht, dass Mountainbiker und Wanderer nicht miteinander auskommen können. Mit Vorurteilen und Unwissen wird hier Stimmung gemacht Extrembiker die herangeschossen kommen, sich nur bei Matsch und Dreck wohlfühlen und die Wanderwege kaputtfahren. Was für ein Schwachsinn!!! Wie realitätsfremd kann ein Reporter nur sein?? Oder wie schlecht muss man recherchieren, um solch` einseitigen Betrachtungen von sich zu geben? Wenn man von der Materie nichts versteht, sollte man sich mit den Leuten auseinandersetzen, die etwas davon verstehen und die als erstes davon betroffen sind, den Wanderern und Mountainbikern. Wir, der Steigerwaldklub Gerolzhofen, einer der größten Wandervereine mit eigener Tourenrad- und Mountainbike-Gruppe wurden erst gar nicht zu den angeblichen Problemen befragt. Vielleicht wollte man auch unsere positiven Erfahrungen nicht hören, weil diese nicht ins vorgefertigte Bild der Reportage passen. Wer weiß? Ein Reporter, hierzu noch ein Redakteur der einen derartigen Bericht verfasst, muss sich schon den Vorwurf der einseitigen Berichterstattung anhören und unsere Verärgerung hierüber. Mit Sicherheit gibt es auch unter den Mountainbikern schwarze Schafe, wie es sie in jeder Gruppierung, in jedem Verein oder in jeder gesellschaftlichen Organisation gibt. Aber alle pauschal über einen Kamm zu scheren ist zu einfach. Mag der eine oder der andere Mountainbiker auch manch `mal wild im Aussehen daher kommen, so sind doch alle in der Regel sehr nette und höfliche Zeitgenossen. Persönlich kann ich nur von positive Erfahrungen bei Begegnungen zwischen Mountainbikern und Wanderern berichten. Man begegnet sich freundlich und tolerant, schätzt die gegenseitige Verbundenheit zur Natur sowie dem Erlebnis darin. Und, solange ich wandere oder Mountainbike fahre, habe ich noch nie ein böses Wort zwischen Wanderern und Bikern gehört.

Bei der Diskussion sollte man auch nicht die Zahlen außer Acht lassen. MTB-Biken ist im Trend. Und wenn sie an einem schönen Tag durch den Steigerwald fahren oder wandern, werden ihnen auf den Wanderstrecken vielleicht 2 bis 5 Wanderer begegnen, aber im gleichen Zeitraum möglicherweise 10 bis 30 Mountainbiker. Die Nutzung unserer Wanderwege ist nicht mehr bei den traditionellen Wanderern. Heute treffen sie hier Biker, Jogger, Geocacher, Walker und sonstige Naturnutzer. Es ist unser Anliegen, dass unsere Mitglieder, gleich ob Wanderer oder Mountainbiker, eine Naturverbundenheit leben und auf unsere Tier- und Pflanzenwelt samt den dazugehörigen Wanderwegen achten und diese auch erhalten.
Schon bei unseren jüngsten Mountainbikern, unseren Kindern, beginnen die Schulungen und Unterweisungen damit, „Wie verhalte ich mich richtig in der Natur!“ Gerne lade ich alle Skeptiker, kritische Zeitgenossen als auch kritische Zeitungsreporter dazu ein, zusammen mit uns eine Mountainbike-Tour zu unternehmen. Lernen sie uns, den Steigerwaldklub kennen und seien sie überrascht, was für eine tolle Truppe das ist.
Abschließend: Es wird im Wald nicht eng, nur in den Köpfen mancher Zeitgenossen.

Martin Rügamer
1.Vorsitzender des Steigerwaldklubs Gerolzhofen




Ich werde interessante Feedbacks gerne noch ergänzen!

Noël Scholtens
Geschäftsinhaber Bike Emotions